
Essen ist mehr als nur bloße Sättigung, denn damit können sowohl äußerst angenehme aber auch besonders unerträgliche Gefühle verbunden sein. Entsprechend kann zu viel Gefühls- oder Beziehungsstress auch in einem gestörten Essverhalten erkennbar werden.
Nach aktuellen Schätzungen leiden wohl über eine halbe Million junger Mädchen und Frauen in Deutschland unter einer Essstörung, aber auch immer mehr junge Männer. Unter hoher innerer Anspannung erkranken daran zunehmend auch über 35-Jährige.
Magersucht (Anorexie), Ess-Brechsucht (Bulimie), krankheitswertige Essattacken (Binge-Eating) oder Übergewicht (Adipositas): alle Essstörungen kennzeichnet, dass sich die Betroffenen ständig mit dem Essen und dem Körpergewicht beschäftigen und die Nahrungsaufnahme oft einen quälenden Charakter hat.
Hintergrund ist eine veränderte Körper- und Gefühlswahrnehmung und eine tiefsitzende Überzeugung eigener Unzulänglichkeit.
Um die vielschichtigen Ursachen von Esstörungen angemessen zu behandeln, ist eine nachhaltig wirksame Therapie mit einem mehrdimensionalen Vorgehen erforerlich. Zum einen geht es konkret um eine Änderung des Essverhaltens im Alltag, zum anderen um einen gesunderen, mentalisierenderen Umgang mit inneren Zuständen, wie zum Beispiel Anspannung, Lust- und Unlustgefühlen oder Selbstwertaufbau. Zentral ist auch die soziale Komponente von Essstörungen, die oft mit Scham, Einsamkeit oder stressvollen Beziehungen verbunden sind.

Bei MentaCare behandeln wir Menschen mit Essstörungen mit einem ganzheitlichen Konzept, welches die vielschichtigen Ursachen berücksichtigt. Für unsere tagesklinische und ambulante Therapie sollten unsere Patienten eine ausreichende Eigenmotivation mitbringen, um auch außerhalb der Therapie ihr Essverhalten zu ändern. Körperlich sollten sie so stabil sein, dass keine vollstationäre Behandlung nötig ist.